Asiatische Aktienmärkte unter Druck: US-Zollbedenken und Trumps Kommentare belasten

ZRAOXNEWS

Am Mittwoch verzeichneten die meisten asiatischen Aktienmärkte Rückgänge, die hauptsächlich auf die Unsicherheit der Investoren im Hinblick auf die bevorstehenden US-Handelszölle zurückzuführen sind. US-Präsident Donald Trump erklärte am Dienstag, dass er nicht daran denke, die derzeitige Pause bei den reziproken Zöllen zu verlängern, die am 9. Juli ausläuft. Besonders hart traf es die japanischen Aktien, die nach Trumps Kommentaren, die Zweifel an einem Handelsabkommen mit Tokio aufkommen ließen, erheblich an Wert verloren.

Die japanischen Märkte reagierten empfindlich auf Trumps Drohung, einen 35%igen Zoll auf japanische Importe zu erheben, um Tokio zu Handelszugeständnissen zu zwingen. Trotz dieser Drohungen strebt Tokio laut dem stellvertretenden Kabinettssekretär Kazuhiko Aoki ein „Win-Win“-Handelsabkommen mit den USA an. Diese Unsicherheiten führten zu einem Rückgang des Nikkei um 0,23% und des breiteren Topix-Index um 0,6%, was den zweiten Verlusttag in Folge für japanische Aktien markiert.

In China fielen der Shanghai Composite um 0,04% und der Shenzhen Component um 0,5%, während der Fokus der Märkte auf das bevorstehende Politbüro-Treffen gerichtet ist. Präsident Xi Jinping hat eine verstärkte Aufsicht über aggressive Preissenkungen angekündigt, was auf die anhaltenden Deflationssorgen hinweist. In Australien hingegen stiegen die Märkte um 0,74%, angetrieben durch Rallyes im Bergbau- und Immobiliensektor, obwohl schwächere als erwartete heimische Daten die Anlegerstimmung dämpften.

Analyse: Die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den US-Zöllen und Trumps unvorhersehbarem Handelsansatz belasten die asiatischen Märkte erheblich. Besonders Japan steht unter Druck, da es sich in einer schwierigen Verhandlungsposition befindet. Die Drohung mit hohen Zöllen könnte kurzfristig zu Marktvolatilität führen, während langfristig die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Japan auf dem Spiel stehen. In China zeigt die Ankündigung von Präsident Xi, die Preissenkungen zu überwachen, dass die Regierung bereit ist, gegen Deflationsrisiken vorzugehen, was auf eine mögliche Stabilisierung der Wirtschaft hindeuten könnte. Insgesamt bleibt die geopolitische Unsicherheit ein dominierender Faktor, der die asiatischen Märkte beeinflusst.