Fed-Gouverneur Christopher Waller fordert Zinssenkung angesichts des BIP-Rückgangs

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In einer kürzlich gehaltenen Rede an der New York University argumentiert Fed-Gouverneur Christopher Waller, dass die Federal Reserve die Zinsen bis zum nächsten Treffen des Federal Open Market Committee (FOMC) um 25 Basispunkte senken sollte. Waller nennt drei Hauptgründe für diese Maßnahme: die Auswirkungen von Zöllen, die Lage auf dem Arbeitsmarkt und eine Vielzahl von Daten, die auf ein anhaltend niedriges BIP hindeuten. Er betont, dass Zölle nicht so inflationär sind, wie oft angenommen wird, und dass eine Zinssenkung jetzt, anstatt später im Jahr, die wirtschaftliche Abkühlung in den USA abfedern könnte.

Waller prognostiziert, dass das BIP-Wachstum im Jahr 2025 nicht wieder anziehen wird und erwartet ein jährliches Wachstum von etwa 1%, was einen Rückgang gegenüber den 2,4% im Jahr 2024 darstellt. Er hebt hervor, dass die wirtschaftliche Verlangsamung erheblich ist und unter den meisten Schätzungen des potenziellen Wachstums der Wirtschaft liegt. Diese Einschätzung basiert auf den kombinierten Daten des ersten und zweiten Quartals, die ein reales BIP-Wachstum von etwa 1% im ersten Halbjahr zeigen.

Aus professioneller Sicht könnte Wallers Vorschlag, die Zinsen früher zu senken, als präventive Maßnahme betrachtet werden, um die Wirtschaft vor einer stärkeren Abkühlung zu schützen. Dies könnte der Fed mehr Flexibilität geben, um auf zukünftige wirtschaftliche Entwicklungen zu reagieren. Eine frühzeitige Zinssenkung könnte auch das Vertrauen der Märkte stärken, indem sie signalisiert, dass die Fed bereit ist, proaktiv auf wirtschaftliche Herausforderungen zu reagieren. Dennoch bleibt die Frage, ob eine solche Maßnahme ausreicht, um die strukturellen Herausforderungen der US-Wirtschaft zu bewältigen, offen.