Nordkoreanische Lazarus-Gruppe mit CoinDCX-Krypto-Diebstahl in Höhe von 44,2 Millionen Dollar in Verbindung gebracht
Der Cyberangriff auf die indische Krypto-Börse CoinDCX, der zu einem Verlust von 44,2 Millionen Dollar führte, wurde mit der nordkoreanischen Lazarus-Gruppe in Verbindung gebracht. Laut Deddy Lavid, CEO von Cyvers, folgten die Angreifer einem Schema, das früheren Operationen nordkoreanischer Hacker ähnelt. Eine ihrer Taktiken ist die Nutzung des Kryptomixers Tornado Cash und von Cross-Chain-Brücken, um den Geldfluss zu verschleiern. Am 19. Juli meldete CoinDCX die Kompromittierung eines internen Kontos, das zur Bereitstellung von Liquidität auf einer Drittanbieterplattform verwendet wurde.
Die Angreifer könnten über offene API-Schlüssel, fehlerhafte Systemeinstellungen oder Schwachstellen in den Kontoberechtigungen Zugang zum Backend erlangt haben. Einmal im System, nutzten sie legitime Kontoberechtigungen, um Vermögenswerte von Solana nach Ethereum zu transferieren und die Gelder anschließend über Tornado Cash zu waschen. Die Raffinesse des Angriffs und das tiefgehende Wissen über Liquiditätsmechanismen auf zentralisierten Börsen deuten darauf hin, dass hoch erfahrene und gut organisierte Cyberkriminelle beteiligt waren.
CoinDCX-Mitbegründer Sumit Gupta bestätigte, dass die Vermögenswerte der Nutzer nicht betroffen waren und das Unternehmen alle Verluste aus eigenen Mitteln gedeckt hat. Die Börse hat ein Prämienprogramm angekündigt, das eine Belohnung von 25 % für alle wiederhergestellten Beträge bietet. Das Team sucht nicht nur Hilfe bei der Rückverfolgung der Vermögenswerte, sondern auch bei der Identifizierung der Verantwortlichen für den Angriff.
Die Verbindung der Lazarus-Gruppe mit diesem Vorfall unterstreicht die anhaltende Bedrohung durch staatlich unterstützte Cyberkriminalität im Krypto-Sektor. Diese Angriffe zeigen die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen und internationaler Zusammenarbeit zur Bekämpfung solcher Bedrohungen. Die Nutzung von Kryptomixern und Cross-Chain-Brücken zur Verschleierung von Transaktionen stellt eine erhebliche Herausforderung für die Rückverfolgung gestohlener Gelder dar. Unternehmen müssen ihre Sicherheitsprotokolle kontinuierlich aktualisieren und verstärken, um solchen hochentwickelten Angriffen standzuhalten.