Texas schafft den ersten staatlich finanzierten Bitcoin-Reservefonds
Texas hat als erster US-Bundesstaat einen öffentlich finanzierten, eigenständigen Bitcoin-Reservefonds eingerichtet, nachdem Gouverneur Greg Abbott am Wochenende das Gesetz Senate Bill 21 unterzeichnet hat. Im Gegensatz zu Arizona und New Hampshire, die ähnliche Gesetze verabschiedet haben, hat Texas nicht nur die Einrichtung des Reservefonds erlaubt, sondern auch dessen Finanzierung bereitgestellt. Der Staat hat 10 Millionen Dollar für die Investition in den Bitcoin-Reservefonds zugewiesen. Mit diesem Schritt hat Texas einen bedeutenden Schritt in Richtung der Zukunft des Finanzwesens gemacht.
Das Gesetz Bill 21 verlangt, dass der Staat einen Bitcoin-Reservefonds einrichtet, der getrennt vom Hauptschatzamt operiert. Dies steht im Einklang mit einigen anderen Bundesstaaten, die ebenfalls digitale Asset-Reserven in Betracht ziehen. Die Ankündigung, dass Texas 10 Millionen Dollar für einen Bitcoin-Reservefonds bereitgestellt hat, erfolgt Monate nachdem die Trump-Administration erklärte, sie werde eine nationale Krypto-Reserve einrichten. Ein solches Vehikel soll jedoch ausschließlich durch budgetneutrale Mittel finanziert werden, wie z.B. durch die Beschlagnahme von Krypto-Assets oder die Ausgabe von Krypto-Anleihen.
Abbott unterzeichnete auch das Gesetz HB 4488, eine Begleitmaßnahme, die den Bitcoin-Reservefonds vor standardmäßigen „Fund Sweeps“ in die allgemeine Staatskasse schützt. Die Gesetzgebung ändert die Art und Weise, wie Staaten digitale Assets handhaben, nicht nur als spekulative Instrumente, sondern als souveräne Finanzinstrumente, die man langfristig halten möchte.
Der Texas Strategic Bitcoin Reserve soll laut dem Gesetzestext dazu beitragen, den Staat finanziell widerstandsfähiger zu machen und als potenzieller Schutz gegen Inflation zu dienen. Darüber hinaus können nur Kryptowährungen mit einer Marktkapitalisierung von über 500 Milliarden Dollar aufgenommen werden, ein Schwellenwert, den derzeit nur Bitcoin erreicht. Der Texas Comptroller of Public Accounts wird den Fonds verwalten, unterstützt von einem Beratungsausschuss mit drei Krypto-Investmentexperten. Neben direkten Käufen könnte der Reservefonds durch Forks, Airdrops, Investitionsgewinne oder öffentliche Krypto-Spenden gefüllt werden. Alle zwei Jahre wird ein öffentlicher Bericht über die Bestände und die Leistung des Fonds veröffentlicht.
Mehrere börsennotierte Unternehmen folgen der Strategie von Michael Saylor und übernehmen Bitcoin als Treasury-Asset. Beispielsweise hat die Bitcoin-Holdinggesellschaft Nakamoto Holdings, die von Donald Trumps Kryptowährungsberater David Bailey geleitet wird, kürzlich 51,5 Millionen Dollar durch ein Private Placement in Public Equity (PIPE) aufgebracht, um mehr BTC zu kaufen. Zudem hat die in Paris börsennotierte Technologiegesellschaft The Blockchain Group letzte Woche ihre Bitcoin-Reserven durch den Kauf von 182 BTC für rund 19,6 Millionen Dollar erhöht, was ihre Gesamtbestände auf 1.653 BTC anhebt. Diese Entwicklungen zeigen, dass öffentliche Unternehmen weiterhin Interesse an BTC haben.