US Marshals halten 28.988 BTC: Eine Herausforderung für Schätzungen Dritter

Die US Marshals Service (USMS) hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie 28.988 BTC in ihrem Besitz hat, was einen erheblichen Rückgang gegenüber früheren Schätzungen darstellt, die nahelegten, dass die USA fast 200.000 BTC halten. Diese Diskrepanz hat Bedenken hinsichtlich der tatsächlichen Bitcoin-Reserven der Regierung aufgeworfen. Die Enthüllung erfolgte nach einem Antrag auf Informationsfreiheit, der von der unabhängigen Journalistin L0la L33tz eingereicht wurde. Ein Brief vom 15. Juli bestätigte, dass die veröffentlichten Aufzeichnungen aus der Abteilung für Vermögensverfall stammen.

Die USMS ist für die Verwaltung, Sicherung und Liquidation von beschlagnahmten Kryptowährungen verantwortlich, die in strafrechtlichen Ermittlungen erfasst werden. Die aktuelle Zahl von 28.988 BTC entspricht nur 15% der zuvor geschätzten Gesamtreserven der US-Regierung. Dies hat Spekulationen ausgelöst, dass die Regierung möglicherweise 85% ihrer Bestände verkauft hat. Senatorin Cynthia Lummis äußerte ihre Besorgnis über den angeblichen Verkauf von über 80% der Bitcoin-Reserven der USA.

Eine genauere Analyse zeigt jedoch, dass die Diskrepanz auf den Unterschied zwischen beschlagnahmten und eingezogenen Vermögenswerten zurückzuführen ist. L0la L33tz erklärte, dass beschlagnahmte Kryptowährungen erst dann als Staatseigentum gelten, wenn ein Gericht ihre Übertragung an den Staat offiziell anordnet. Die 28.988 BTC beziehen sich nur auf eingezogene Vermögenswerte, während die restlichen 170.000 BTC noch als beschlagnahmtes Eigentum gehalten werden und nicht durch das Rechtssystem verarbeitet wurden. Diese Klarstellung zeigt, dass die tatsächlichen Bestände der Regierung möglicherweise höher sind als ursprünglich angenommen.